Relevantes für den Kapitalmarkt am 14.07.2022
14.07.2022
Die Kapitalmärkte sind weiter im Bann der Lieferengpässe, der Inflationsrisiken und des Krieges in der Ukraine gefangen. Der Alarmismus, der insbesondere von der Politik zu einem Lieferstopp ausgeht, ist besorgniserregend. Fakt ist, dass sich die Gasspeicher zwar immer langsamer, aber stetig füllen. Derzeit droht kein Zusammenbruch der deutschen Industrie oder gar der Versorgung in Gänze. Entsprechend sind die Horrorszenarien falsch; sie sorgen aber für Aufmerksamkeit. Diese Aufmerksamkeit lässt ein falsches Bild entstehen – sofern sich der Krieg nicht ausweitet, stehen weder die europäische und schon gar nicht die deutsche Volkswirtschaft vor dem Zusammenbruch. Dieser wird aber an den Kapitalmärkten immer öfter unterstellt. Sieht man sich die Renditen von Nachrangpapieren des Versicherers Allianz an, notieren diese bestenfalls noch auf „Junk-Bond-Niveau“ und der Euro ist im Vergleich zum US-Dollar auf das niedrigste Niveau seit seiner Einführung gefallen. Wie sich dies jemals nachhaltig bessern soll, wenn man „Weichwährungsländer“ wie aktuell Kroatien aufnimmt, ist fraglich. Umgekehrt sorgt ein schwacher Außenwert des Euros für hervorragende Exportchancen für Deutschland und die gesamte Eurozone. Vorsicht und Planung sind politisch und in der Geldanlage wichtig; Alarmismus ist genau das falsche Signal.
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